Osteoporose - Wenn der Zahn der Zeit am Skelett nagt

Osteoporose - Wenn der Zahn der Zeit am Skelett nagt

Osteopathin Eva Hinterleitner hat einen "Knochenjob"


Geht es euch auch so? Wenn von Osteoporose die Rede ist, hab ich meist das Bild einer betagten Frau mit gesenktem Haupt und Rundrücken, auch als Witwenbuckel bekannt, im Kopf. Vielleicht hast du das auch schon einmal gesehen und dich gefragt, woran die Person wohl leidet. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um osteoporosebedingte Brüche der Wirbelkörper, die die Wirbelsäule in sich zusammensinken lässt.

Die maximale Knochendichte (Peak-Bone-Mass) haben wir mit 30 Jahren

Bei Kindern und Jugendlichen dominiert der Knochenaufbau. Das Gewebe wird immer stärker, bis im jungen Erwachsenenalter die maximale Knochendichte – die sogenannte Peak Bone Mass – erreicht ist. Ungefähr ab vierzig Jahren überwiegt dann leider der Knochenabbau.

Die Peak-Bone-Mass ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, über die Höhe entscheidet auch der persönliche Lebensstil. Bewegung, Aufenthalte an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung wirken sich vorteilhaft auf die Knochendichte aus und lässt die Knochen länger stabil bleiben.

Osteopathinnen und Osteopathen kennen sich mit Knochen aus

Wir haben bei der Osteopathin Eva Hinterleitner nachgefragt. Sie erklärt uns, warum Menschen ihre Hilfe in Anspruch nehmen und was wir für unsere Knochengesundheit tun können.  Die gute Nachricht: In-sich-zusammenfallen muss nicht deine Zukunft sein!

Knochen ist ein lebendiges Gewebe, das sich sich in einem konstanten Auf- und Abbau befindet.Mit den Wechseljahre verringert sich das knochenschützende Östrogen, Knochenschwund oder -brüche können die Folge sein.


Liebe Eva, du bist Osteopathin. Bitte erkläre uns kurz, womit du dich beschäftigst. 

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode. Osteopathen arbeiten mit den Händen am Körper des Patienten.

Die Osteopathie hat das Ziel, gestörte Funktionen im Organismus wieder herzustellen, indem die Ursachen von Schmerzen und funktionellen Störungen aufgespürt und behandelt werden. Zusätzlich beurteile ich  die Stellung, Mobilität und Qualität der Gewebe des Körpers.

Die Osteopathie betrachtet den Menschen als Ganzes. Es werden sämtliche Systeme und Strukturen im Organismus behandelt. Es können Dysfunktionen des Muskelskelett-Systems genauso wie Probleme im viszeralen oder im kraniosakralen Bereich beseitigt werden.

Mit welchen Beschwerden kommen die Menschen zur dir?

Die Menschen kommen mit ganz unterschiedlichen Symptomen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen jeglicher Art. Hauptsächlich sind es Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Tinnitus oder nach Unfällen bzw. Traumen und Operationen.

Wie sieht deine Diagnosefindung aus?

Einerseits gehe ich die schulmedizinischen Bilder und Befunde durch, die andere Säule bildet die Erzählung (Anamnese) und Körpersprache des Patienten. Osteopathen arbeiten ausschließlich mit den Händen, um in den verschiedenen Bereichen und Systemen des menschlichen Körpers Störungen aufzuspüren und zu behandeln.



Östrogenverlust in den Wechseljahren kann Osteoporose verursachen
Östrogenverlust in den Wechseljahren kann Osteoporose verursachen


Welche Beschwerden kannst du behandeln, wenn der Patient ein Kind ist?

Vom Baby bis zum Maturanten können viele unterschiedliche Beschwerden mit der Osteopathie behandelt werden. Säuglinge werden oft nach einem Kaiserschnitt behandelt, ebenso Schreibabys oder wenn ein Baby an einem Schiefhals leidet. Es kann aber auch nach Knochenbrüchen, Verstauchungen oder Fussbeschwerden geholfen werden. Der Klassiker bei Kindern sind Rückenschmerzen bei langen Lernepisoden.

Verschreiben Osteopathen Medikamente? 

Nein Osteopathen verschreiben keine Medikamente. Wir wollen Blockaden lösen, damit die Selbstheilungskräfte des Körpers wieder anspringen und alleine weiter arbeiten können.

Was hat Osteopathie mit Osteoporose zu tun? 

(lacht) Nicht sehr viel bis auf das altgriechische „Osteo“ für Knochen . Osteopathie bedeutet übersetzt Knochenleiden.

Was ist Osteoporose bzw. was ist die Ursache dafür?

Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Knochen aufgrund des übermäßig raschen Abbaus der Knochensubstanz an Festigkeit verlieren. Das komplette Skelett kann von diesen Knochenbrüchen befallen werden. Die Ursachen sind unterschiedlich. 

Das jeweilige Alter spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung einer Osteoporose. Bei Frauen gesellt sich aber noch ein weiterer Auslöser dazu - die Wechseljahre. Während und nach den Wechseljahren produziert der Körper immer weniger vom knochenschützenden Östrogen. Brüchige Knochen und Wirbelkörper können die Folge sein.

Durch konsequente und ausreichende Bewegung kannst du das Wechselsymptom Osteoporose lindern
Durch konsequente und ausreichende Bewegung kannst du das Wechselsymptom Osteoporose lindern


Wie sollte man seinen Lebensstil ändern, wenn die Diagnose „Osteoporose“ lautet?

Schulmedizinisch wird Osteoporose mit Kalzium-Supplementierung behandelt. Wichtig ist dabei, dass der Mensch begleitend moderates Krafttraining ausübt, damit das Kalzium auch im Knochen eingelagert wird. Empfohlen werden auch Ausdauersportarten wie Schwimmen oder Radfahren. Ebenso sollte man seinen Vitamin-D-Status ermitteln, dieses Vitamin ist ebenso sehr wichtig für den Knochenstoffwechsel. Genauso ist auf eine ausreichende Omega-3-Zufuhr zu achten.

Eine Umstellung und Optimierung der Ernährungsweise kann auch die Geschwindigkeit des Knochenabbaus steuern. Der Lebensstil beeinflusst definitiv die Knochenndichte.

Gibt es Lebensmittel, die der Knochendichte schaden?

Die Ernährung sollte überwiegend basisch sein (viel Obst und Gemüse). Ein Säureüberschuss in der Ernährung (zu viel Fleisch, Getreide oder Milchprodukte) führt zu einer Unterversorgung von wichtigen Vitalstoffen. Bei einer Übersäuerung des Stoffwechsels nimmt nicht nur die Kalziumausscheidung über den Urin zu, sondern auch die Aktivität von knochenabbauenden Zellen. Der Wert von Milch und Milchprodukten ist umstritten, da Milch speziell beim Erwachsenen auch eine Übersäuerung fördern könnte. Genügend Wasser trinken ist ebenfalls sehr wichtig.

Betrifft Osteoporose nur Frauen, oder kann es auch Männer betreffen?

Das Verhältnis Frauen zu Männern liegt ungefähr bei 3:1.

Was empfiehlst du jemandem mit der Diagnose „Osteoporose“?

Bewegung - Bewegung - Bewegung! 

Und eine Optimierung des Lebensstils: Rauchen reduzieren, Alkohol in Maßen, eine ausgewogene Ernährung. 

Wenn du schon immer eine osteopathische Behandlung machen wolltest oder die Wechseljahre deine Knochen angegriffen haben - Eva ist gerne für dich da! In ihrer Ordination gibt es übrigens keine Wartezeiten!

Eva Hinterleitner, MSc
Osteopathie
Währingerstraße 138/15
1180 Wien

Telefon: 0664 382 11 88
Email: office(at)eva-hinterleitner.at
www.eva-hinterleitner.at

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Bildquelle:
Eva Hinterleitner