In der Pause liegt die Kraft

In der Pause liegt die Kraft

Sabine Dobesberger im Interview mit dem Dr. Schreibers® Team

Die Belastungen des Alltags, der Spagat zwischen Beruf und Familie, da kann gesunde und ausgewogene Ernährung oft schwer sein. Das kann wiederum zu gesundheitlichen Beschwerden führen. In Einzel- oder Gruppencoachings führt Sabine Dobesberger Interessierte in die Welt der TCM-Ernährung ein. Welcher Brei weckt morgens müde Geister, was gibt mir mittags Energie und was tut abends besonders gut?

Lerne, wie du mit der 5-Elemente-Küche schmackhafte Gerichte zubereiten kannst, die nicht nur gut schmecken, sondern auch die Mitte stärken, oder die Hitze aus dem Körper leiten. Wenn du berufstätig bist, wünscht du dir vielleicht gesunde Anregungen für die Mittagspause und Profi-Tipps zur Vorratsküche.

Außerdem verrät die diplomierte Ernährungsberaterin, was ihr gegen Hitzewallungen und Schlafstörungen geholfen hat.

Hast du schon einen Frühstücksbrei probiert? Dieses Rezept schmeckt auch Kindern!
Hast du schon einen Frühstücksbrei probiert? Dieses Rezept schmeckt auch Kindern!


Wie und warum kam es zur Entscheidung für die Pause? 

Nach 12 Jahren als Marketing- und Verkaufsleiterin in einem großen internationalen Konzern habe ich bemerkt, wie sehr ich die Bedürfnisse meines Körper missachtet habe und wie schwer es im hektischen Berufsalltag ist, egal ob in der Arbeit oder zuhause, auf gesunde Ernährung zu achten. 2010 habe ich berufsbegleitend mit der Ausbildung zur diplomierten Ernährungsberaterin begonnen. Ich wollte langfristig nicht nur mein eigenes Wohlbefinden verbessern, sondern auch anderen Menschen zeigen, wie sie in arbeitsintensiven Zeiten nicht auf gesunde und ausgewogene Ernährung verzichten müssen. 

Wie waren die Reaktionen im Umfeld - wie haben Familie und Freunde reagiert?

Anfangs waren die Reaktionen skeptisch und teilweise auch besorgt, nach kurzer Zeit waren Freunde und Familie aber überzeugt und haben mich in vielerlei Hinsicht unterstützt, zum Beispiel durch die Teilnahme an meinen Probe-Kochkursen.

Gleichzeitig habe ich am Unternehmensgründungs-Programm des AMS und an EPU-Workshops der Wirtschaftskammer Wien teilgenommen. Die Begegnungen und der Austausch mit den anderen Teilnehmern kann sehr inspirierend sein. Außerdem eignen sich diese Veranstaltungen gut zum Netzwerken und Kontakte knüpfen, woraus sich vielleicht sogar Partnerschaften, oder Kooperationen ergeben können.

Waren Sie immer überzeugt von Ihrer Idee und haben Sie die Umsetzung einfach „durchgezogen“, oder gab es auch Momente, in denen Sie Angst vor der eigenen Courage hatten? Wenn ja, wie haben Sie wieder in den „Mut-Modus“ gefunden?

Ja, überzeugt war ich und ich habe mich schon lange für die TCM-Küche interessiert. Deswegen habe ich dieses Interesse auch mit einer professionellen Ausbildung vertieft. Mir war wichtig, dass ich bis zur Pension oder auch länger, in einem Bereich arbeite, der mir Freude macht und wo ich mein eigener Chef bin. Heutzutage ist ein Job in einem großen Unternehmen keine Garantie mehr, überhaupt finde ich, dass es ältere Arbeitnehmer am Arbeitsmarkt zunehmend schwerer haben und dem wollte ich mich auch nicht aussetzen.

Hat es Phasen gegeben, in denen Sie beispielsweise Existenzangst hatten? Wie haben Sie diese überwunden? 

Diese Erfahrung habe ich nicht gemacht. Über die Jahre konnte ich Kapital ansparen und musste keine Schulden für mein Projekt „die Pause“ machen. Das hat es natürlich erleichtert und viel Druck weggenommen.

Welche Nahrungsmittel, oder Gewürze können z. B. Hitzewallungen, oder Schweißausbrüche lindern? Haben Sie diese Zustände auch schon erlebt?

Dieses Frühjahr hat es mich von heute auf morgen mit Hitzewallungen und Schlafstörungen voll erwischt. Ich war wirklich überrascht. Die Hitzewallungen habe ich mit dem Wirkstoff der Traubensilberkerze (Anm.: am besten in der Apotheke beraten lassen) sehr gut in den Griff bekommen, und nach drei bis vier Wochen ist es mir viel besser gegangen. Was auch gut hilft sind kühlende Kräuter wie Melisse und Salbei. Gegen die Schlafstörungen habe ich mir eine Mischung aus chinesischen Kräutern verschreiben lassen.

Besonders gerne koche und esse ich Pilze, weil sie erfrischen, die Säfte im Körper anregen und die Immunkraft stärken. Besonders gut schmecken zum Beispiel Shitake-Pilze, die aus der asiatischen Küche nicht wegzudenken sind. 

Ein ganz besonderer Pilz ist der Reishi-Pilz, auch als „Pilz der Unsterblichkeit“ bekannt. Er ist ein Heilpilz, wächst am Baum und gilt als Symbol des Glücks. In Asien ist dieser Pilz bereits seit mehr als viertausend Jahren als Heilmittel bekannt und war lange Zeit nur den chinesischen Kaisern oder Politikern vorbehalten. 

Abends tun Suppen besonders gut. Sie sind leicht und können abwechslungsreich zubereitet werden, da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Alkohol sollte nur in Maßen getrunken werden, weil er Hitze im Körper erzeugt, genau so wie scharfe Gewürze, Gebratenes oder Gegrilltes. 

Morgens gibt ein Brei Kraft für den Tag. Getreidesorten wie Quinoa oder Couscous, der sehr schnell zubereitet ist, eignen sich dafür besonders gut.

Suppen geben Kraft und stärken die Mitte
Suppen geben Kraft und stärken die Mitte

 

Bitte verraten Sie uns ein Rezept für einen Frühstücksbrei, der besonders Frauen mit Wechselbeschwerden zu einem guten Start in den Tag verhilft.

Cous-Cous mit Trockenfrüchte-Kompott

erfrischend, Säfte aufbauend, verdauungsfördernd und schmeckt Kindern auch ganz gut

Zutaten (für 4 bis 5 Personen):

  • 200 g Instant-Cous-Cous (alternativ Polenta, Quinoa oder Hirse) (Erdelement)
  • 400 ml Wasser (Wasserelement)
  • Prise Salz (Wasserelement)
  • 200 g Trockenfrüchte: Rosinen, Marillen, Feigen, Goji-Beeren, Cranberries, Zwetschken, oder andere Trockenfrüchte (Erdelement)
  • 1 Stange Zimt, 3 - 4 Kardamom-Kapseln (Metallelement)
  • 2 Bio-Orangen, 1 Bio-Zitrone (Holzelement)
  • geriebene Schale einer Bio-Orange und einer halben Bio-Zitrone (Feuerelement)
  • 50 g Walnüsse, Haselnüsse oder Mandeln geröstet und gehackt (Erdelement)
  • 200 g griechisches Joghurt (10 % Fett) (Holzelement)
  • Honig (Erdelement)
  • 1 - 2 Esslöffel Leinöl, Butter oder natives Kokosöl (Erdelement)

Zubereitung:

  1. Trockenfrüchte klein schneiden, eventuell schon über Nacht im Orangen- und Zitronensaft einweichen
  2. Etwas Orangen- und Zitronenschale abreiben, anschließend die Früchte auspressen
  3. Orangen- und Zitronensaft erwärmen und die Trockenfrüchte mit der Zimtstange und den Kardamom-Kapseln (am besten im Teefilter) und der geriebenen Schale von Orange und Zitrone hinzufügen, abschalten und mindestens 15 Minuten ziehen lassen und mit Honig süßen. Die Zimtstange und Kardamom-Kapseln entfernen
  4. Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten und hacken
  5. Wasser erhitzen, Prise Salz hinzufügen und Cous-Cous einrühren. Nach dem Aufkochen 2 - 3 Minuten köcheln, anschließend zugedeckt 10 Minuten ausquellen lassen, Butter oder Fett unter den Cous-Cous mischen
  6. Cous-Cous in Schälchen anrichten, mit Trockenfrüchten übergießen und Joghurt als Topping darüber geben, eventuell noch mit Honig süßen

Das Trockenfrüchte-Kompott wirkt erfrischend und nährt die Säfte, die Süße harmonisiert und befeuchtet. Der Cous-Cous und das Joghurt wirken thermisch neutral bis erfrischend und nähren das Qi und das Yin. 

Nüsse und Samen sind sehr Yin nährend, was vor allem in den Wechseljahren und im Alter wichtig ist. Bei Übergewicht entsprechend niedriger  dosieren.

Sabine Dobesberger, MSc


die Pause e.U.
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